Der junge Wilde von Bad Hofgastein
Am Puls der Zeit: Mit nur 26 Jahren ist Julian Scharfetter bereits Juniorchef der Weitmoser Schlossalm und der Weitmoserin in Bad Hofgastein im SalzburgerLand. Er ist sozusagen ein Überflieger und verbindet in seinen kreativen Konzepten Regionalität mit Internationalität.
Kreativer Kopf
„Mein Vater hat mich bisher bei allen verrückten Ideen unterstützt, auch wenn er vielleicht schon wusste, dass das nicht zu 100 Prozent gut gehen wird,“ lacht Julian Scharfetter, „dafür bin ich ihm wirklich dankbar.“ Und kreative Ideen hatte und hat der Juniorchef der Weitmoser Schlossalm und Weitmoserin in Bad Hofgastein zur Genüge. Einige davon hat der „junge Wilde“ bereits gemeinsam mit guten Freunden aus der Schulzeit umgesetzt: von der hippen „Pop-up-Alm“ in einer alten Liftstation hoch oben am Berg bis zum Open-Air-„Food:Moakt“ mit heimischen und internationalen Köchen mitten in Bad Hofgastein, die mit Produkten von lokalen Produzenten der Region neue Ideen in die regionaltypische Küche gebracht haben. Die hippe Pop-up-Alm und den Food:Moakt gibt es zwar nicht mehr, aber Julian Scharfetter hat ein neues „Liebkind“: die Weitmoserin, ein schickes Après-Ski-Lokal am Fuße der Schlossalm. „Es ist ein Après-Ski-Lokal der etwas anderen Art, wo wir mit regionalen Produkten junge und moderne Küche vereinen“, betont Julian Scharfetter.
Raffinierte Gerichte statt Junkfood
Was sich Julian Scharfetter in den Kopf setzt, das realisiert er auch mit vollem Einsatz. So wie zum Beispiel raffinierte Gerichte am Fuße der Schlossalmbahn in Bad Hofgastein zu servieren oder handgeschnittenes Beef Tartar auf einer Skialmhütte. „Von wegen: Auf Skihütten gibt’s nur Junkfood oder beim Après-Ski nur allerlei Schnäpse und Brände“, lacht Julian Scharfetter, „ich wollte das Gegenteil beweisen.“
Das ist dem kreativen Wilden auch gelungen: Ein junger Londoner Koch kreiert in der Weitmoserin an der Talstation in Bad Hofgastein aus regionalen Produkten raffinierte Gerichte wie zum Beispiel einen Wrap, gefüllt mit heimischen Räucherforellen, oder frische Fleischkrapfen. Dazu gibt es nicht nur Weine von Winzern, die ihre Weinwirtschaft auch ganzheitlich betreiben und großen Wert auf Qualität legen, sondern auch Biere der Trumer Privatbrauerei. Mit seiner Küche möchte Julian Scharfetter sowohl Urlaubsgäste als auch Einheimische ansprechen „Ich freu mich immer, wenn auch junge Leute mit 20 Euro in der Tasche etwas Gutes in der Weitmoserin finden und gerne immer wieder kommen.“ Ab Gastronomieöffnung ist die Weitmoserin wieder Mittwoch bis Sonntag von 14:00 bis 23:00 Uhr geöffnet.
In der Weitmoser Schlossalm, auf 1.970 Metern gelegen, werden den hungrigen Skifahrern hingegen Gerichte wie Alm-Burger oder frisches Beef Tartar vom Pinzgauer Biorind, aber auch Skihüttenklassiker wie Berner Würstel serviert. „Wichtig dabei ist, traditionell zubereitete Gerichte immer wieder neu zu interpretieren und den Gast damit zu überraschen“, so Julian Scharfetter, „wir legen zwar viel Wert auf Qualität, sind aber trotzdem nicht abgehoben. Wir wollen, dass alle Gäste auf unserer Karte etwas finden und sich wohlfühlen.“ Dabei achtet Julian Scharfetter mit seinem Grundsatz und dem Einsatz von regionalen Produkten auf klare Qualitätskriterien. Deshalb ist sein Betrieb auch mit dem Gütesiegel der AMA GENUSS REGION zertifiziert, das für kontrollierte Qualität und regionale Herkunft steht. Die Weitmoser Schlossalm ist von Anfang Dezember bis Ostern geöffnet.
Regionalität mit internationalem Flair
Familienunternehmen mit langer Tradition
Dass Julian Scharfetter trotz seines jungen Alters bereits auf so viel Erfahrung zurückblicken kann, liegt vermutlich an der jahrhundertelangen Erfahrung der Familie als Gastgeber. Das Weitmoser Schlössl im Gasteinertal mit dazugehöriger Landwirtschaft ist seit 1752 im Besitz der Familie. „Es ist ein klassisches, sehr traditionelles Haus mit viel Geschichte“, so Julian Scharfetter, „ich hatte das Glück, schon auf diesen Erfahrungsschatz aufbauen zu können.“ Julian Scharfetter weiß, was er an seiner Familie hat. „Ich bin stolz darauf, wie meine Familie zusammenhält und sich mit Leidenschaft engagiert. Mein Vater, meine Mutter, mein Onkel und meine Tante, alle arbeiten im Familienbetrieb mit und das macht es dann auch aus, dass alles so gut funktioniert“, betont Julian Scharfetter. Julian Scharfetter ist seiner Familie unendlich dankbar, dass sie ihm ihr Wissen weitergeben, ohne ihm dabei vorzuschreiben, wie er was zu tun hat. „Das gibt mir viel Freiheit, damit ich all meine kreativen Ideen auch so umsetzen kann, wie ich mir das vorstelle“, so Julian Scharfetter.