Kleine Skigebiete in Österreich
Wo der Zauber des Winters zuhause ist
Winter in Österreich bedeutet, in die Schönheit der Landschaften einzutauchen und gemeinsam das alpine Lebensgefühl zu spüren. Das gelingt besonders bei der Abfahrt auf der Piste, bei der Winterwanderung durch einen verschneiten Wald oder beim Langlaufen entlang zugefrorener Flüsse.
Die Verbundenheit und Achtsamkeit gegenüber der Natur sind in den alpinen Orten besonders intensiv zu erleben. Diese Refugien der Stille sind meist hoch gelegene Dörfer in den Alpen. Sie waren in der Vergangenheit im Winter oft wochenlang nicht erreichbar, heute sind sie bestens angebunden. Ihre Unterkünfte bei herzlichen Gastgeber:innen bieten zeitgemäßen Komfort mit Wellnesseinrichtungen und ausgezeichneter Kulinarik. Ihr unverwechselbarer Charakter ist glücklicherweise erhalten geblieben.
Die Kombination aus verschneitem Bergpanorama und historische Altstädte macht es uns ganz leicht vom Alltag abzuschalten und den Winterurlaub in vollen Zügen zu genießen.
Filzmoos im SalzburgerLand
Der Ort auf 1.000 Metern Seehöhe mit ursprünglichen Bauernhäusern besitzt den Charme eines Bergdorfes. Wer den Tag sportlich angehen will, findet ein kleines, feines Skigebiet mit 20 Kilometern Piste und acht Liftanlagen vor. Die zwei Skiberge – Rossbrand (1.600 Meter) und Grossberg (1.380 Meter) – sowie die Pisten im Ortsteil Neuberg bieten sowohl einfaches Gelände für Kinder und Anfänger:innen als auch rote und schwarze Pisten für alle ambitionierten Skifahrer:innen und Profis.
Auch zum Langlaufen und Winterwandern bietet sich die schneesichere Region an. Die eindrucksvolle Landschaft rund um Filzmoos im SalzburgerLand erkundet man am besten bei einer Pferdeschlittenfahrt.
Ein internationaler Anziehungspunkt sind die alljährlichen Heißluftballonwochen im Jänner. Die leuchtenden Ballone schweben bis in die Nacht über Filzmoos bei musikalischer Begleitung und abschließendem Feuerwerk. Was für ein Erlebnis!
Besonderheit: Filzmoos besitzt 17 Kraftplätze.
Maria Alm im SalzburgerLand
Maria Alm, idyllisch gelegen auf 802 Metern Seehöhe im SalzburgerLand, ist umgeben von einer imposanten alpinen Welt. Gebäude aus früheren Jahrhunderten und der Turm der Wallfahrtskirche prägen das Bergdorf. Eingebettet in das imposante Panorama des Hochkönigs, eröffnet sich den Urlauber:innen eine faszinierende Kulisse, die abseits vom Trubel Erholung und sportliche Aktivitäten suchen. Das Skigebiet Hochkönig umfasst 120 Pistenkilometer und 34 Liftanlagen, die Skifahrer:innen und Snowboarder:innen ein abwechslungsreiches Terrain bieten. Von breiten Familienabfahrten bis zu anspruchsvollen Pisten für Fortgeschrittene ist für jede:n etwas dabei. Das Gebiet ist Teil der Ski amadé, dem größten Skiverbund Österreichs, was den Zugang zu insgesamt 760 Pistenkilometern ermöglicht.
Und abseits der Skipiste? Langläufer:innen finden in Maria Alm 30 Kilometer gespurte Loipen vor. Schneeschuhwanderungen und Winterwanderwege bieten die Möglichkeit, die stille Natur zu erleben. Besonders beeindruckend ist eine Pferdeschlittenfahrt durch die tief verschneite Landschaft – ein Tipp für Romantiker:innen.
Besonderheit: Maria Alm hat eine 6 Kilometer lange Nachtrodelbahn.
Prägraten am Großvenediger in Osttirol
In Prägraten am Großvenediger erwartet Winterurlauber:innen ein authentisches Erlebnis mit alten Bauernhäusern. Wer gekommen ist, um zu entschleunigen, ist hier genau richtig.
Das kleine Skigebiet von Prägraten umfasst 15 Pistenkilometer und zwei Liftanlagen. Hier sind schon viele das erste Mal auf den Brettern gestanden. Die überschaubaren Pisten ermöglichen entspanntes Skifahren in familiärer Atmosphäre.
Der Ort liegt in den Hohen Tauern, auf 1.312 Metern Seehöhe und hat weit mehr zu bieten als Skifahren. Auf rund 20 Kilometern präparierter Loipen erkunden Langläufer:innen die wunderschöne Landschaft. Schneeschuhwanderungen, Rodelstrecken und Winterwanderwege führen durch die unberührte Natur – die umliegenden Berge immer im Blick. Eislaufen und Eisstockschießen auf Natureis sorgen für abwechslungsreiche Wintertage in Osttirol. Eine außergewöhnliche Aktivität ist eine geführte Skitour auf den Großvenediger. Der vierthöchste Berg Österreichs hält ein unvergessliches Erlebnis für alle bereit, die das Abenteuer suchen.
Besonderheit: Urige Almhütten, ringsum 60 Dreitausender und neun wunderschöne Täler, die es zu entdecken gilt.
Heiligenblut in Kärnten
Ein Gefühl von anno dazumal kommt bei Urlauber:innen hier auf, wie wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Heiligenblut liegt auf einer Seehöhe von fast 1.300 Metern in malerischer Berglandschaft, mit einzigartiger Naturkulisse, mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Bewacht wird der Ort vom mächtigen Gipfel des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs.
Wer zum Skifahren nach Heiligenblut kommt, findet das Skigebiet Großglockner/Heiligenblut mit 55 Pistenkilometern und 12 Liftanlagen vor. Unter den Abfahrten sind sanfte Hänge für Anfänger:innen und Familien bis hin zu anspruchsvollen Pisten für Fortgeschrittene dabei. Wer gerne abseits der Piste unterwegs ist, findet eine 1.500 Hektar Freeride-Arena mit sechs Freeride-Sektoren vor.
Winterliche Bergsteigerträume werden in der Gegend um den Großglockner wahr. Bei einer Skitour kommen alle der Natur ganz nah. Wer es ruhiger angehen möchte, erkundet die verschneite Landschaft bei einer Winterwanderung, düst abends mit der Rodel über eine beleuchtete Rodelbahn oder spürt die Romantik bei einer Pferdeschlittenfahrt.
Besonderheit: Die Kulisse des Großglockners hat dem Ort den Ruf als eines der schönsten Bergdörfer der Alpen eingebracht.
Gargellen in Vorarlberg
Das Dörfchen liegt „im hintersten Eck“ des Montafons auf 1.423 Meter Seehöhe. Faszinierend, wie beschauliche Winterruhe und Skitourismus hier harmonisch nebeneinander existieren. Skifahrer:innen finden 39 Pistenkilometer und acht Liftanlagen vor. Obwohl die Ortschaft mitten im Hochgebirge zwischen den Bergmassiven des Rätikon und der Silvretta liegt, bestimmen sanfte Züge die Landschaft.
Genau das ist die Stärke von Gargellen: Der Vorarlberger Höhenluftkurort liegt fernab von Durchzugsverkehr und Touristenrummel. Auf diese Weise sind auch seine Ursprünglichkeit und Traditionen erhalten geblieben. Am besten sieht man es an den bis zu 300 Jahre alten, malerischen Einhöfen.
Besonderheit: Gargellen ist das höchstgelegene Bergdorf des Montafon.
Rauris im SalzburgerLand
Auf 950 Metern Seehöhe im Süden des SalzburgerLandes gelegen, bietet Rauris eine winterliche Kulisse, die ihresgleichen sucht. Das Tal liegt malerisch umgeben von verschneiten Gipfeln, dichten Wäldern, ist der ideale Ort für einen entspannten Winterurlaub – und ein Geheimtipp.
Das Skigebiet Rauriser Hochalmbahnen umfasst 32 Pistenkilometer und zehn Liftanlagen. Klein, überschaubar, breite und sonnige Abfahrten – Familien erleben hier entspannte Skitage, dank der Übungswiesen für Kinder und Anfänger:innen. Auch erfahrene Boarder:innen kommen hier auf ihre Pistenkilometer. Die ostseitigen Hänge halten die Pulverschneeverhältnisse bis ins Frühjahr und sorgen somit für eine lange Skisaison.
Wer die verschneite Natur und frische Bergluft entdecken möchte, findet einen Winterwanderweg mit 580 Höhenmeter. Langläufer:innen ziehen auf 30 Kilometern gespurten Langlaufloipen ihre Runden. Eine Schneeschuhwanderung mit Guide führt in den “winterlichen Urwald” in die Tiefen des Nationalparks Hohe Tauern.
Besonderheit: Jahrhunderte lang galt das Raurisertal als Zentrum des Goldbergbaus in Österreich.
Alpbach in Tirol
Eingebettet zwischen den Kitzbüheler und Brandenberger Alpen verzaubert das Alpbachtal mit seiner traumhaften Winterlandschaft. Wintersportler:innen finden im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau ein Skigebiet mit 113 Pistenkilometern und 45 Liftanlagen. In der Kinderskischule lernen alle die ersten Schritte auf den Brettern. Wem das noch nicht schnell genug geht, der düst eine Runde auf der rasanten Winterrodelbahn. Was für ein Spaß!
Über Jahrtausende hat sich das wilde Wasser der Brandenberger Ache seinen Weg durch das Tal gebahnt. Heute bildet sie, gemeinsam mit der wildromantischen Tiefenbachklamm, eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch. Beim Winterwandern, Langlaufen und Schneeschuhwandern kommen Körper und Geist zur Ruhe. Und das liebliche Tal bietet so viel Platz um den Alltag hinter sich zu lassen.
Besonderheit: Auf dem Reintalersee in Kramsach ist bei entsprechender Temperatur und Eisdicke Eislaufen möglich.
Weissensee in Kärnten
Er ist der Ausgangspunkt für viele Wintersportaktivitäten: Der Weissensee im Gailtal in Kärnten friert dank seiner Lage jedes Jahr verlässlich zu. Nur wenige Minuten vom See entfernt ist ein Geheimtipp versteckt: Ein kleines Skigebiet mit Skischule und einer Sesselbahn. Von der breiten Piste aus, hat man immer den Weissensee im Blick – eine Kulisse mit Seltenheitswert. Zusätzlich zum See und Skigebiet durchziehen 40 Kilometer Doppelspur- und Skatingloipen das sonnenbegünstigte Weissensee-Tal. In den gemütliche Skihütten wird Energie für die nächste Abfahrt getankt.
Wer nach einem Tag auf der Piste noch nicht müde ist, schnappt sich die Eislaufschuhe. Ist das Eis offiziell freigegeben, tummeln sich hier zahlreiche Eisläufer:innen und üben sich im Pirouettendrehen oder Eisstockschießen.
Schon vor vielen Jahren haben sich die kleinen Örtchen am Weissensee für Nachhaltigkeit entschieden – als Vorzeigeregion wurde der Naturpark Weissensee dafür schon mehrfach ausgezeichnet. Viele Ziele sind bequem mit dem Bus erreichbar, sodass das Auto stehen bleiben kann. Als Slow-Food-Region wird hier besonderer Wert auf regionale Produkte und Restaurants gelegt, die köstliche lokale Spezialitäten anbieten.
Besonderheit: Die zugefrorene Eisfläche des Weissensees ist mit 6,5 km² die größte präparierte Natureisfläche Europas.
Hinterstoder in Oberösterreich
Hinterstoder liegt in einem idyllischen Tal auf 600 Meter Seehöhe und ist ein bekannter Ski-Weltcup-Ort, der jedoch seinen ursprünglichen Dorfcharakter behalten hat. Wen es hier auf die Ski lockt, der findet 40 Pistenkilometer, die bis auf 2.000 Meter reichen. Somit gilt das oberösterreichische Skigebiet als schneesicher. Die beeindruckenden Bergriesen des Toten Gebirges bilden eine atemberaubende Kulisse – sie bleiben auf den weitläufigen Panoramapisten immer im Blick. Dank der Skischule mit Betreuung für die ganz Kleinen, Übungslifte und Förderbänder ist das Skigebiet besonders bei Familien beliebt. Wer die Herausforderung sucht, wagt sich auf die Weltcupstrecke mit einem maximalen Gefälle von 60 Prozent oder die Inferno-Piste mit einer Neigung von bis zu 70 Prozent.
Auch Ruhesuchende finden in Hinterstoder und Umgebung alles, was es für einen entspannten Winterurlaub braucht. Zu zweit die verschneite Natur beim Winterwandern oder Schneeschuhwandern entdecken, ist hier besonders erholsam. Bei 100 Kilometern geräumten, teilweise sogar gewalzten Winterwegen kann die Pyhrn-Priel Region am Rande des Nationalpark Kalkalpen jeden Tag aufs Neue entdeckt werden.
Besonderheit: Hinterstoder zählt zu den Alpine Pearls und damit zu einem von 25 besonders nachhaltigen Orten in den Alpen. Die Alpine Pearls haben höchste Ansprüche an einen umweltfreundlichen Urlaub und setzen verstärkt auf Wandertaxis, Tälerbusse und Bergbahnen.