Claudia Kogler
Brettl’, die die Welt bedeuten. #eatAUT
Was für uns Österreicher:innen ganz normal ist und zur Tagesordnung gehört, ist in Tirol ein besonders tief verwurzeltes Kulturgut und Ritual.
Claudia Kogler, bekannt als Die Wilderin, zeigt mit vier kreativen Tiroler Marend-Variationen, dass eine Jause weit mehr ist als nur ein „Snack", wie man es in anderen Ländern übersetzen würde.
Claudia nimmt Regionalität beim Wort und kreiert daraus kreative, bodenständige, aber immer ganz spezielle Gerichte in ihrem Innsbrucker Restaurant, das mittlerweile zu einer Fixgröße in der österreichischen Gastronomie zählt.
Claudia's vier Lieblingsprodukte für eine Marend
Tiroler Brettljause: Variation 1
Es ist viel zu schade, eine Karotte zu schälen, das Grün zu verwerfen und nur den „schönen“ Kern zu verarbeiten.
Unsere Gemüsebäuer:innen – Biohof Franzeler in Absam, Sinngemüse in Oberhofen und Biohof Lumperer in Fritzens – versorgen uns von der wohlbekannten orangen Karotte über die schon fast vergessene Vielfalt der Ur-Karotten mit solch schönen Rüben, dass der Kreativität und dem Handwerk unserer Küchencrew die knackige Vielfalt offen steht: vom vegetarischen Tatar, über das Karottengrün-Pesto, das bunte Carpaccio bis hin zur sanften Crème und der geschmeidigen Butter für die Karotten-Brioche.
Tiroler Brettljause: Variation 2
Wenn wir schon ein Tier für uns schlachten lassen, sind wir dafür verantwortlich, alles Verwertbare auch zu verwerten. Vor allem, weil dieser Zugang den kulinarischen Horizont ins schier Unendliche erweitert.
Für die Marend haben wir von den Weißen Berglämmern von der Familie Knoflach in Mils (das ist ein wundervoller Schafhof mit eigener Hofschlachtung) vor allem weniger populäre Fleischteile verarbeitet: Das Hirn zur Lammpraline gebacken, die Zunge mariniert als Carpaccio, den Rücken gebeizt, die Markknochen für simplen umami-Genuss gebraten, ein puristisch abgeschmecktes Tatar und eine old-school Sulze.
Tiroler Brettljause: Variation 3
Unsere Schweine, die wir von unseren Bäuer:innen bekommen, sind richtig schöne, fette Tiere. Dementsprechend haben wir genügend Fett, Göderl und dergleichen zu verarbeiten.
Wir beizen es und haben somit immer schönen hausgemachten Lardo zum Verkochen, zum Verschmausen.
Und Käse gibt es zum Glück in den Alpen mehr als genug. Noch Sauerteigbrot von der Brotschmiede in Hall und der Bäckerei Moschen dazu und: Hallo Perfektion.
Tiroler Brettljause: Variation 4
Eine Knolle, vollste Vielfalt. Eigentlich ein simples, oftmals zu simpel eingesetztes Gemüse.
Mit dem Handwerk unserer charmanten Küchencrew und all ihrem Engagement, Können und ihrer Kreativität können sie aus dieser einfachen Zutat einen ebenso beeindruckenden kulinarischen Überblick schaffen: Sellerie-Ravioli, Sellerie-Salat, Sellerie-Crème, Sellerie geschmort, Sellerie-Chips, Sellerie-Grün.