Gerichte mit modernem Twist
Gruß aus der Küche #eatAUT

Österreich ist ein Land voller kulinarischer Originale: Neben Tafelspitz und Linzer Torte bereichern auch innovative Kreationen die heimische Küche.

Österreichs Genusserlebnisse haben 1.000 Facetten, aber nur eine Hauptzutat – unsere atemberaubende Natur. Von den schneebedeckten Alpen bis zu den sanften Weinbergen – die österreichische Landschaft spiegelt sich in all unseren Produkten und Gerichten wider.

Burgenland: Muas ma probiert haben

Christa Erdely, Obfrau der Lafnitztaler Bauernspezialitäten, und ihr Team haben fünf völlig neue Sterz-Kreationen entwickelt – Kombinationen, die selbst im Burgenland noch unbekannt sind und die ihr unbedingt probieren müsst.
5 neue Sterz-GerichteFingerfood, Fine Dining, Sushi, Silvester, Frühstück

Sterzbällchen

Klassischer Bettlersterz (Weizenmehl, Kartoffeln, Salz, Knoblauchöl statt Schmalz); den fertigen Sterz mit einem Ei vermischen, Bällchen formen, in Öl heraus backen. Ein super Fingerfood!

Heidensterz mit Pilzen

Heidensterz mit Buchweizenmehl (normal mit Schmalz und Grammeln zubereitet); gekocht mit Thymianöl und Pilzen. Ein geniales veganes Gericht – ohne hoch verarbeitete Lebensmittel, wie das oft bei veganen Produkten der Fall ist.

Sterz-Sushi

Im tiefen Südburgenland gibt es eine Sterzvariante, die auf dem Blech (wie ein Nigl) zubereitet wird (nur mit Mehl, Wasser und Salz). Wir haben diesen Nigl in kleine Rechtecke geschnitten und Fisch draufgelegt. Fertig war das Burgenland Sushi. Bei den Maki wurde Sterz in Algenblätter eingerollt und mit Senfkaviar garniert.

Sterzstrudel in Kranzform

Bohnensterz mit schwarzen Bohnen (statt klassisch mit Wachtelbohnen); zum fertigen Sterz dann noch Apfelwürfel hinzugefügt und dann in einen Strudelteig eingerollt. Strudel und Sterz sind total typisch burgenländische Gerichte. Jedes für sich. Aber in Kombination, noch dazu als Kuchen, eine wirklich witzige Idee.

Frühstücks-Sterz

Der Sterz wird mit Dinkelvollkornmehl, Wachtelbohnen und Rosmarinöl zubereitet. Dazu Bröseltopfen vom Milchhof Koch, Himbeeren aus dem Garten und Safranhonig. Das gibt Power für einen langen Arbeitstag. Ein deftiges Frühstück.

3 Fragen an Christa Erdely zu Soul food Sterz

Der Sterz ist (jetzt noch) das Soul food des Burgenlandes. Burgenländer:innen über 30 kennen den Sterz von der Oma. Er ist ein emotionales Gericht. Es ist eine Kindheitserinnerung an das tägliche Mittagessen in der Großfamilie.

Die Kinder waren in der Schule, die Eltern und Großeltern in der Arbeit am Feld, im Stall, oder außerhalb. Zu Mittag trafen sich alle am großen Tisch zum Essen. Mindestens einmal im Monat zu Sterz. Dazu gab es Milch, Suppe, Kompott oder Apfelmus. Jedes Familienmitglied hatte da seine eigenen Vorlieben.

Sterz ist ein einfaches Gericht, und es fühlt sich ganz warm an, wenn man daran denkt. Man kann ihn mit süßen oder pikanten Beilagen kombinieren. Und Sterz ist ein Verwandlungskünstler. Die Grundzutaten sind einfach Mehl, Wasser, Fett, Salz – aber die Varianten vielfältig. Ob Dinkelmehl, Buchweizenmehl, Roggenmehl, Weizenmehl – es entsteht ein komplett anderes Geschmackserlebnis.

Die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten:innen ist die Substanz meines Betriebes. Heimische Produkte haben oberste Priorität. Wir möchten keine industriell hergestellten Lebensmittel verwenden.

Wir leben im Südburgenland und möchten, dass es ein dynamisches Land mit aktiven Betrieben bleibt. Ja, man schmeckt definitiv einen Unterschied. Der Paprika meiner Bio-Bäuerin Johanna Kirnbauer aus Riedlingsdorf riecht so gut, dass die ganze Küche in diesen zarten Duft eingehüllt wird. Auch die Haferflocken und die Mehle vom Biohof Koch aus Markt Allhau haben feine Nussaromen. Auch der Speck vom Bauern ist mit Speck vom Fleischhacker nicht vergleichbar.

„Ein gutes Leben für alle – Das bedeutet für uns, den respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Pflanzen. Wir sehen uns als Teil der Natur und übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt.”

Lafnitztaler Bauernspezialitäten

Christa Erdely

Christa Erdely ist Obfrau der Lafnitztaler Bauernspezialitäten. Sie und ihr Team stehen für traditionelle, regionale Küche aus dem Lafnitztal, die auf naturnahe Weise produziert werden.

Die Produkte stammen von ausgewählten Höfen und werden frisch und saisonal verarbeitet. Dabei stehen handwerkliche Qualität und die enge Verbindung zur Natur im Vordergrund. Die Bäuerinnen selbst übernehmen direkten Kontakt zu den Gästen, um so die Herkunft der Speisen nachvollziehen können.

Kärnten: Fishing for compliments

Drei Köch:innen und ein Fischexperte verbringen einen Tag zusammen am Wasser und kreieren zahlreiche Gerichte mit Fischen aus Kärntens Seen, Flüssen und Teichen.

Kreative Gerichte mit Kärntner Fisch

Christine Schwarzenbach vom Weissensee, Florian Satran von der Stiftsschmiede am Ossiacher See und Roman Pichler vom Restaurant Moritz in Grafenstein kreieren aus mehr als 15 verschiedenen Fischarten feine Gerichte.

Gerichte von Christine Schwarzenbach

  • Rübenfisch (rote Rohne / marinierter Saibling)

  • Beschwipster Fisch (Gurke / Gin / geflämmte Forelle)

  • Fisch-Brettljause (Spielerei von Seefischen / Paradeiser / Paprika / Zitrone / Basilikum / Olivenöl)

Gerichte von Florian Satran

  • Amurkarpfen aus dem Holzofen / Wurzelgemüse / braune Butter

  • Seeviche von der Seeforelle / Paprika / Karotte / Buttermilch

  • Sauer eingelegte Seeforelle / Wurzelgemüse / rote Zwiebel

  • Fischeintopf / Flusskrebs / Saibling / Paprika / Tomate

  • Gebackene Reinanke und Tatar vom Amurkarpfen

Gerichte von Roman Pichler

  • Fischkroketten (gebackene Fischbällchen) / Salbeifrit

  • Flambierte Flusskrebse

  • Zanderbackerl / Zwiebel / Tagetes (Studentenblume)

  • Zander / Sashimi / gegrillter BauchFisch on Stick

  • Fischnockerl / Flusskrebse / Safran

  • Ossiacher Schnecken Fisch / Roggen Nordic Style

  • Rohe Zanderrolle / Mangold / Saiblingskaviar

3 Fragen an Fischkoch Gerhard Satran

  • Diese Frische, die wir in Kärnten anbieten können, macht den großen Unterschied für mich.

  • Die Regionalität, die kurzen Transportwege, das herrliche Wasser in Trinkwasserqualität.

  • Die Vielfalt der Fische, die in unseren Gewässern schwimmen.

  • Unsere Fischzüchter:innen, die ihre Fische naturnahe in Erdteichen produzieren, in einer tollen Genetik – sie versuchen dem Kärntner Laxn oder auch genannt Seeforelle, die schon zur Kaiserzeit vom Weissensee nach Wien geliefert wurde, wieder mehr Aufmerksamkeit zu geben.

Es ist wirklich ein sehr großes Spektrum, aus dem wir schöpfen können:

  • Auf der einen Seite die Salmoniden mit den Reinanken, Saiblingen, Forellen und Äschen.

  • Dann kommen in Kärnten die „barschartigen” Fische wie Flussbarsch, Zander und Forellenbarsch vor.

  • In weiterer Folge gibt es noch Raubfische wie Hecht und Waller.

  • Und dann noch die Friedfische vom Karpfen bis hin zu allen Weißfischen.

Fisch ist nicht gleich Fisch.

Wir müssen die Vielfalt kennen und genießen lernen. Wenn ich einen Zander anschaue, dann bekomme ich einfach so große Lust darauf, den zu verarbeiten und zu essen. Der Seesaibling ist natürlich der König der Fische, ein Wels wiederum ist perfekt für Menschen, die keine Gräten mögen und sonst zum Beispiel Seeteufel essen.

Jeder Fisch hat seine ganz eigenen Besonderheiten und muss etwas anders zubereitet werden. Diese Unterschiede anzuerkennen und zu lernen ist wichtig. Ein Karpfen, der verträgt ruhig etwas Hitze. Im Gegensatz dazu haben Forelle und Saibling ganz wenig Fettanteil und müssen deshalb schonend zubereitet werden, da sie sonst zu trocken werden.

Der Fischkoch am Ossiacher See

In der ehemaligen Schmiede zaubert Gerhard Satran feinste Fischgerichte

In der Stiftsschmiede in Ossiach verarbeitet der exzellente, aber vor allem passionierte Koch und Gastgeber Gerhard Satran ausschließlich Regionales aus dem Alpen-Adria-Raum. Die Speisekarte ändert sich je nach Saison. Was aber immer bleibt, sind die hochwertigen Fische aus Wildfängen und aus der naturnahen Fischzucht Payr, welche der „Fischkoch aus Kärnten“ zu unvergesslichen Sinneserlebnissen und Gaumenfreuden verwandelt.

Steiermark: Koch und KI wurden gleich gepromptet

Gerichte Koch versus KIErkennt ihr den Unterschied?

Was gibt's heute zu essen, KI?

Zartrosa Kitzfilet mit Kräuter-Lavendel-Kruste

Prompt:

Ein zartrosa Kitzfilet, umhüllt von einer aromatischen Kräuter-Lavendel-Kruste, kunstvoll arrangiert in verschiedenen Garstufen auf dem Teller. Die Polenta schlängelt sich geschmeidig rund um das Fleisch, während in der Mitte des Tellers ein innovatives Arrangement aus Gravensteiner Äpfeln und Spitzkraut in zwei Varianten präsentiert wird. Die Komposition vereint futuristische Eleganz mit rustikalen Deko-Elementen, die dem Gericht eine einzigartige Note verleihen. 

Gebratene Lachsforelle mit Schnecken und Safransauce

Prompt:

Eine knusprig goldbraun gebratene Lachsforelle scheint fast über dem Teller zu schweben, umgeben von gekonnt arrangierten, gekochten Schnecken. Einzelne, leuchtend grüne Erbsen tanzen am Tellerrand und wechseln sich mit edlen Tupfern einer goldenen Safransauce ab. Der Teller, aus exquisiter Keramik, vermittelt eine puristische Eleganz und hebt die raffinierten Details des Gerichts hervor. 

Dünn geschnittene Melone mit Trüffel und Wildkräutern

Prompt:

Ein farbenfrohes Dessert, das wie ein lebendiges Kunstwerk wirkt: Alle Komponenten sind auf gleicher Höhe auf dem Teller wie gemalt arrangiert. Fein gehobelter Trüffel und eine Vielzahl von Wildkräutern sind kunstvoll verteilt, während die strahlend, dünn geschnittene Melone wie ein zartes Carpaccio erscheint. Das Gericht wirkt wie eine prächtige Blumenwiese mit royalem Touch.  

3 Fragen an Christoph zu Koch versus KI

Ja, ich habe die Aufgabenstellung so neutral wie möglich gesehen und versucht, sie ohne Veränderung umzusetzen, um ein möglichst authentisches Bild zu ermöglichen.

Das Anrichten entspricht nicht unserem persönlichen Stil, beziehungsweise habe ich angenommen, dass die KI kreativere Ansätze wählt.

Das Gericht mit der Melone erscheint im Ganzen sehr künstlich und am wenigsten stimmig. Die einzelnen Komponenten sind an sich nicht mehr zu erkennen.

Für mich steht das Thema Natur immer im Fokus, das bedeutet eine gewisse Lockerheit bei neuen und alten Ideen, nicht zu verkopft zu sein, Geschichten von anderen Generationen zuzuhören und auch darauf zu achten, was dem Körper gut tut. Es können aber auch traditionelle Einflüsse sein, internationale Trends, oder private Erlebnisse und Kindheitserinnerungen. Ich bin ein großer Freund von Logik und pragmatischen Zugängen.
Die Hauptsache ist: Meine Gerichte sollen schmecken und Menschen berühren, ohne dass die Geschichte dahinter erklärt werden muss.

Offen zu sein für neue Ideen und zu reflektieren, was am besten zu meinem Stil passen könnte.

„Für mich ist Technologie eine sehr wichtige Säule, sie ermöglicht neue und andere Zugänge. Auf kreativer Seite sowie auf Optimierung der Arbeitszeit von Mitarbeiter:innen."

Kulinarik-Künstler

Christoph Mandl

Christoph Mandl ist die klassische französische Schule genauso vertraut wie ein Zugang mit Bodenhaftung, schließlich hat er seine Ausbildung in verschiedensten internationalen Lokalen genossen, und war lange Jahre im Taubenkobel als Küchenchef tätig.

Seit 2022 kocht er in der Saziani Stubn. Gemeinsam mit Sommeliere Ruth Heusch bietet Mandl dort eine moderne, saisonal inspirierte Küche auf der fundierten Basis französischer Kulinarik.

Tirol: Alpine Essenz

Tirol ist berühmt für seine exquisiten Edelbrände, die eine konzentrierte Essenz reinen Geschmacks sind. Die drei Köch:innen Philipp Stohner, Stefanie Rieser und Viktoria Fahringer kreieren drei One-Bite Gerichte, die von je einer Tiroler Edelbrandsorte inspiriert sind.
Gerichte zum SchnapsVogelbeere, Birne, Enzian

Neun Gerichte passend zu drei Tiroler Edelbränden kreiert

Gerichte von Philipp Stohner

  • Gericht – passend zum Schnaps = zur Vogelbeere im Glas

[alm.käse]

strudel.teig / eier.schwammerl.&.champignons / sauerteig.brot.miso / alm.käse / schwarzer.knoblauch

  • Gericht (Urprodukt) – Vogelbeere als Frucht verarbeitet  = am Teller

[wildes.tirol]

tiroler.reh.getrocknet.&.ganz.fein / fermentierte.vogelbeeren.&.kriecherl / sauer.rahm / berg.kräuter

  • Gericht – der Schnaps verarbeitet = Essenz der Vogelbeere

[bett.hupferl]

brand.teig.knödel / rehydrierter.marillen.röster / molke.vogelbeer.brand.schaum / fichten.salz.karamell.macaron

Gerichte von Stefanie Rieser

  • Gericht – passend zum Schnaps = zur Birne im Glas

[Bergsteigersandwich]

hausgemachtes Brot / rote Zwiebel-Birnencreme / kalte Schweinsstelze / Belper Knolle / Senfkörner

  • Gericht (Urprodukt) – Frucht des Schnapses verarbeitet = Birne am Teller

[Knusperkorb]

mit Selleriepüree / Ochsenbackerl /Birne /Thymian

  • Gericht – der Schnaps verarbeitet = Essenz der Birne

[Oma’s Kletzenbrot]

mit Naturbutter und Gamsschinken aus unserer Eigenjagd vom Gramai Hochleger.

Gerichte von Viktoria Fahringer

  • Gericht – passend zum Schnaps = zum Enzian im Glas

[Jausn]

Polentariegel / gekochter Schinken / frittierte Kapern / Enzian-Feigen Chutney

  • Gericht (Urprodukt) – Enzian als Wurzel verarbeitet = am Teller

[Wurzelwerk]

Millefeuille von der Karotte / Sellerie und Enzianwurzel / Dotteremulsion /Selleriegrünchips

  • Gericht – der Schnaps verarbeitet = Essenz des Enzians

[Süßgeist]

Mousse von der Tiroler Edlen Schokolade mit Enzian / Karamellschaum / Marillenkonfit und Hippe

3 Fragen an die Köch:innen zur „Essenz der Tiroler Küche"

Philipp: Die Dankbarkeit, hochwertigste und ehrliche Produkte vor der Haustüre zu haben.

Stefanie: Die Tiroler Küche ist ein herzliches Zusammenspiel aus traditioneller, bodenständiger Zubereitung und den authentischen, unverfälschten Aromen unserer Natur.

Viktoria: Geschichten erzählen und authentisch. Punkt. Weil's genau das ist, was unsere Küche ausmacht.

Philipp: Naja, wir haben eigentlich alles vor der Haustüre, wenn man sich auskennt. Man könnte sich von Wald & Wiese problemlos ernähren, mit dem richtigen Wissen über die ganzen Produkte, die dort wachsen. Leider geht dieses Wissen immer mehr verloren und viele würden „verhungern", obwohl sie vor etwas Essbarem stehen. Sagen wir eher, was haben wir nicht bei uns? Es gibt einen Generationswechsel bei vielen Produzent:innen und hier geht Vieles in eine sehr gute Richtung.

Stefanie: In meinen Augen kommt es darauf an, die Aromen der wenigen Zutaten zu bewahren und zu intensivieren, sodass selbst einfache Produkte durch ihre Reinheit und Frische einzigartig im Geschmack sind. Man sollte einfach schmecken, was es ist, und das Produkt nicht mit Marinaden oder zu vielen Gewürzen verfälschen.

Viktoria: Limits? Im Gegenteil! Wir haben hier das absolute Privileg, mit den unterschiedlichsten Gegebenheiten arbeiten zu können. Das bringt genau die Vielfalt und Differenzierbarkeit, die wir im gegenwärtigen Einheitsbrei so dringend brauchen. Egal ob am Wasser, am Berg, im Tal oder in der Stadt - in meinen Augen eröffnen Limits Möglichkeiten, über den Tellerrand hinauszudenken.

Philipp: Wie so oft, ein sehr gutes und hochwertiges Grundprodukt und ein Fachmann, der sein Handwerk versteht. Vogelbeere ist ein wahres heimisches „Superfood“, eine Vitamin-C-Bombe. Dazu feinherb und fruchtig im Geschmack. Dass Vogelbeeren giftig sind, ist ein Irrglaube. Also macht es mit dem Produkt besonders viel Freude zu kochen. Den Edelbrand kann man perfekt zum Aromatisieren nutzen, ich habe ihn im Dessert mit angetrockneter Marille kombiniert – ein perfekter Match.

Stefanie: Ein guter Tiroler Edelbrand zeichnet sich durch eine klare, authentische Fruchtigkeit und Tiefe aus. Ich habe meinen Birnen Edelbrand zum einen in einem Kletzenbrot verarbeitet – da gehört immer ein guter Schuss dazu – und zum anderen zum Marinieren des selbst gejagten und verarbeiteten Gamsschinkens. Das habe ich auch das erste Mal versucht, und ich muss sagen, es war wirklich köstlich. Bei den anderen Gerichten habe ich zum einen frische Birnen als marinierten Salat gereicht, und bei den Dörrobstpralinen haben wir die Dörrbirne (Kletze) verarbeitet.

Viktoria: Ganz einfach: Der unverfälschte Geschmack des Rohprodukts muss erkennbar sein.

Köchin des Jahres 2024

Viktoria Fahringer

Viktoria Fahringer schrieb bereits 2020 als Österreichs jüngste Haubenköchin Geschichte: Mit 21 Jahren erkochte sie ihre erste Haube von Gault&Millau. 2024 glänzt ihr Restaurant mit zwei Hauben. Die Krönung ihrer bisherigen Karriere folgte im selben Jahr mit der doppelten Auszeichnung als Köchin des Jahres" und Female Chef of the Year".

Ihr Küchenstil ist eine faszinierende Symbiose aus Bodenhaftung und Innovation: geerdet und detailverliebt. In ihrer Küche verschmelzen Tiroler Tradition und zeitgenössische Interpretation zu einer ganz eigenen kulinarischen Handschrift. Viktoria verkörpert dabei eine neue Generation von Köch:innen - eine, die ihr Wissen teilt und Grenzen überwindet. In ihrer eigenen Kochschule, als gefragte Speakerin auf internationalen Bühnen, in Masterclasses und TV-Formaten inspiriert sie andere, ihren eigenen kulinarischen Weg zu finden.

2025 erreicht ihr Werdegang einen neuen Höhepunkt: Im Herbst erscheint nicht nur ihr erstes Kochbuch Meine Tiroler Welt", sondern auch der gleichnamige Dokumentarfilm - beides persönliche Einblicke in ihre kulinarische Philosophie und die Welt, die sie geschaffen hat.

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