Sterneschauen in Österreich
Die schönsten Plätze und Erlebnisse ohne Lichtverschmutzung

Sternenpark, Sternen-Picknick, Sterngärten: Sternenzauber zeigt sich von seiner leuchtenden Seite. Wo sind die Plätze, an denen Sterneschauen zum Erlebnis wird?

Stille, ein unsichtbares Grillenzirpen, die Luft ist klar, tiefe Dunkelheit. Und hoch über der friedlichen Naturszene: das überwältigende Funkeln eines Sternenhimmels. Seit Jahrtausenden besteht die Faszination der Himmelskörper, in die unzählige Geschichten von Gottheiten und der Menschenwelt geschrieben wurden. Das Geheimnis der unendlichen Sternenwelt, die Fragen nach dem Woher und Warum und die Suche nach der „höheren Macht“ beschäftigen die Menschen seit tausenden von Jahren: Astronomie – die erste Wissenschaft der Menschheit.

„Organisierter“ Sternenzauber zeigt sich neuerdings von seiner leuchtenden Seite – und das nicht nur für Romantiker:innen. Eigene Nacht-Landschaftsschutzgebiete wie der Sternepark im Salzkammergut reduzieren die Lichtverschmutzung. Davon profitieren Mensch, Tier und Umwelt.

Die schönsten Plätze zum Sterneschauen

Die coolsten Erlebnisse zum Sterneschauen

3 Fragen rund um den Sternenpark in Österreich

Was ist ein Sternenpark?

Ein Sternenpark ist ein Nacht-Landschaftsschutzgebiet, das durch Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung eine klare Sicht auf den Sternenhimmel ermöglicht. Ziel ist der Schutz der natürlichen Dunkelheit und die Förderung der Biodiversität.

Warum ist ein Sternenpark wichtig für die Biodiversität?

Weniger Lichtverschmutzung schützt nachtaktive Tiere und erhält natürliche Lebensräume. Der Sternenpark trägt so zum ökologischen Gleichgewicht bei.

Welche Bedeutung hat die Zertifizierung für Österreich?

Österreich ist mit dem Sternenpark Attersee-Traunsee erstmals Teil der „Dark Sky Places“. Das stärkt das Bewusstsein für den Schutz des Nachthimmels auch in anderen Regionen.

Der erste Sternenpark Österreichs

Sternenpark Attersee-Traunsee im Salzkammergut

2021 wurde die Region Attersee-Traunsee als erster Sternenpark Österreichs von der International Dark Sky Association zertifiziert. Damit ist Österreich erstmals Teil der weltweiten „Dark Sky Places“ – weltweit gibt es 150 Sternenparks, davon 35 in Europa. Ziel des Projekts ist es, die natürliche Dunkelheit der Nacht zu bewahren und Lichtverschmutzung zu reduzieren.

Besucher:innen des Sternenparks genießen den prachtvollen Blick auf den ungetrübten Sternenhimmel, auf die Milchstraße mit bloßem Auge und die Magie der dunklen Nacht. Dieses nachhaltige Projekt fördert nicht nur die Biodiversität, sondern schafft auch ein Bewusstsein für den Wert der Dunkelheit in einer immer helleren Welt.

Geh in die Nacht hinaus, und schau in die Sterne, und du bist frei!

Friedrich von Gagern (1882-1947)Österreichischer Autor

Der helle Wahnsinn!

Lichtverschmutzung: Schädlich für Mensch und Natur

Lichtverschmutzung ist die unkontrollierte Aufhellung des Nachthimmels durch künstliches Licht. Das ist zunehmend ein Problem. Denn Lichtverschmutzung beeinträchtigt nicht nur die Sicht auf die Sterne, sondern hat auch weitreichende ökologische und gesundheitliche Folgen:

  • Schädlich für die Menschen: Licht hemmt die Produktion von Melatonin – ein Hormon, das für Schlaf und Erholung wichtig ist. Das kann den Biorhythmus stören, was wiederum das Immunsystem schwächen und langfristig die Gesundheit beeinträchtigen kann.

  • Schädlich für die Tierwelt: 70 % aller Säugetiere sind nachtaktiv. Durch künstliches Licht können sie ihr Verhalten ändern, was die Population von Insekten und damit die gesamte Nahrungskette beeinflussen kann.

  • Schädlich für die Umwelt: Künstliches Licht bei Nacht kann die Photosynthese bei Pflanzen anregen, die eigentlich durch Sonnenlicht bei Tag funktioniert. Dadurch wird die Lebenszeit der Bäume verringert, weil sich die Pflanzen verausgaben.

FAQs

Die beste Zeit zum Sternenschauen ist bei Neumond und zwischen zwei und drei Uhr morgens – vorausgesetzt die Wolken stören nicht.

Sterne sind riesige Kugeln aus Gas, in deren Innerem großer Druck die Temperatur ansteigen lässt. Die enorme Hitze lässt Wasserstoff-Atome miteinander verschmelzen. Diese Energie bringt die Sterne zum Leuchten – im Gegensatz zu Planeten, die kalt sind und nur leuchten, wenn sie von einem anderen Stern angestrahlt werden. Und ja, auch die Sonne ist ein Stern!

Astronomen sprechen bei „funkelnden Sternen“ von Szintillation (lat. scintillare – flackern). Das Phänomen entsteht durch Lichtbrechung in der Erdatmosphäre. Bei besonders hellen Sternen ist sogar ein farbiges Flackern zu beobachten.

Auch wenn wir mit freiem Auge nur die hellsten unter ihnen sehen – insgesamt gibt es rund 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxie.

Am besten eine Spiegelreflexkamera mit manuellem Modus einstellen auf: Belichtungszeit 20 Sekunden, Blende f/5.6, ISO 800-1600, Zoom auf 20 Millimeter, Bildstabilisierung aus, Fokus auf manuell unendlich.

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