Weihnachtszeit in Österreich
Österreich liebt den Advent, Christkindlmärkte und Weihnachtskekse

Der Advent wird besinnlich gefeiert: Christkindlmärkte, Kekse und der Adventskranz zaubern Vorfreude auf die „schönste Zeit im Jahr“ – gemütlich und voll Tradition.

Warum die Vorweihnachtszeit in Österreich am schönsten ist

Die Tage werden kürzer, der goldene Herbst übergibt die Staffel an die kalten Wintertage und die ersten Rezepte für Weihnachtskekse wie Linzeraugen und Lebkuchen werden ausgetauscht. Viele Menschen in Österreich lieben diese Zeit ganz besonders und zelebrieren die vier Wochen vor dem Weihnachtsfest auf unterschiedliche Weise:

Advent in Österreich ist, wenn am Abend Kerzen leuchten und der Duft nach Vanillekipferl die Küche durchzieht. Advent ist, wenn am Weihnachtsmarkt heißer Punsch die Hände wärmt und gebrannte Mandeln aus der Tüte genascht werden. Advent ist, wenn sich die Kinder 24-mal auf das Öffnen eines Fensters am Adventskalender freuen. Advent ist, wenn Besinnlichkeit und Stille Platz im Alltag haben dürfen. Advent ist, wenn sich die Familie gemeinsam zu Weihnachtsbräuchen trifft. Advent ist die Freude über verschneite Dächer und Wiesen. Und wenn die vierte Kerze am Adventskranz angezündet wird, weiß jedes Kind: Weihnachten ist nah.

Österreich und seine Menschen lieben Traditionen, Rituale und Bräuche; sie wurden im Laufe von Jahrhunderten bewahrt und weiterverbreitet. Eines der Geheimnisse, warum sich österreichisches Brauchtum beständig in den Köpfen und Herzen hält, ist wohl dessen Echtheit: nicht kitschig, sondern authentisch; keine künstliche Inszenierung, sondern ein bodenständiges und echtes Feiern steht im Vordergrund. So ist es das ganze Jahr über, und – oder gerade – auch zur Weihnachtszeit.

Weihnachtsmärkte und Christkindlmärkte in Österreich

5 romantische Christkindlmärkte

Weihnachtskekse und Lebkuchen

Typische Rezepte für den Advent
Traditionen und Bräuche im Advent in Österreich

9 Aussichten auf das Wintertreiben in Österreichs Städten

Wenn sich Österreichs Landeshauptstädte weihnachtlich schmücken, dann ist es Zeit, sich auf den Weg zu machen: Magische Orte mit Weitblick wecken die Vorfreude auf die Stille Nacht.

Das berühmteste Weihnachtslied

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Am Weihnachtsabend 1818 in Oberndorf bei Salzburg verbinden Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber zum ersten Mal Melodie und Text zu einem Lied, das die ganze Welt zum Klingen bringen wird: Stille Nacht! Heilige Nacht! durchlebte viele Stationen, bevor es seine Botschaft von Frieden, Hoffnung und Zusammengehörigkeit bis in die entlegensten Winkel der Welt tragen konnte.

Stille Nacht! Heilige Nacht! - Orte

In den Orten, die mit der Entstehungsgeschichte des weltberühmten Liedes in Berührung kamen, sind Erinnerung und Geschichte heute noch lebendig.

FAQs

Die Adventszeit der lateinischen Kirche dauert 22 bis 28 Tage und beinhaltet immer vier Sonntage.

Advent bedeutet in der Übersetzung „Ankunft“, womit die Geburt Christi gemeint ist. Diese spezielle Zeit hat in Österreich viele Bräuche hervorgebracht – teils auch aus der nichtchristlichen Welt. Typisch für die Adventszeit ist das gemeinsame Backen von Weihnachtskeksen, die Freude über den Adventskalender, das besinnliche Zusammensein und/oder Musizieren im Familienkreis, das Treffen am Christkindlmarkt mit Freunden und Freundinnen, das Basteln von Weihnachtsschmuck oder das Adventskranzbinden.

Weihnachten ist ein christliches Fest. Am Weihnachtsabend, dem 24. Dezember, feiern die Menschen die Geburt Jesu. Die Christen glauben, dass Jesus Christus vor mehr als 2.000 Jahren als Sohn Gottes auf die Welt kam, um die Menschen zu retten. Das Verbindende und Gemeinsame an Weihnachten hat sich schon längst verselbstständigt, und Weihnachten wird auch ohne religiösen Hintergrund gefeiert.

Weihnachten ist ein typisches Familienfest, zu dem oft mehrere Generationen zusammenkommen, um den Weihnachtsabend gemeinsam zu verbringen. Es gilt als Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Dabei versammeln sich die Menschen meistens um einen geschmückten Weihnachtsbaum, der mit Kerzen beleuchtet ist und unter dem Weihnachtsgeschenke liegen. Jede Familie hat im Laufe der Zeit ihre eigenen Rituale entwickelt, den Abend gemeinsam zu erleben. Das traditionelle Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht fehlt allerdings so gut wie nie.

Der Adventskranz taucht zum ersten Mal 1839 in Deutschland auf und wird im Laufe der Zeit auch in Österreich zum beliebten Symbol der Weihnachtszeit. Der Kranz mit seinen vier Kerzen hatte immer schon die Funktion eines Kalenders. Jeden Adventssonntag wird eine neue Kerze angezündet, die anzeigt, wie lange es noch bis zum Heiligen Abend dauert.

Seit dem 19. Jahrhundert erfüllt der Adventskalender eine wichtige Funktion im christlichen Brauchtum. Er dient – ähnlich wie der Adventskranz – als Zeitmesser bis zum Weihnachtsfest. Am 1. Dezember startet das Öffnen des ersten „Türchens“. Den ersten Adventskalender gab es angeblich im Jahr 1851, den ersten gedruckten 1902. Heute sind selbst gebastelte Modelle sehr beliebt – dabei sind der Fantasie in der Gestaltung fast keine Grenzen gesetzt.

Für viele Menschen in Österreich ist ein mit Weihnachtskugeln, Dekoration, Süßigkeiten und Kerzen geschmückter Tannenbaum der Mittelpunkt des Heiligen Abends. Unter dem leuchtenden Weihnachtsbaum oder Christbaum liegen die Geschenke.

Ursprünglich hat der Weihnachtsbaum seine Wurzeln in heidnischen Bräuchen als Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Die katholische Kirche lehnte dieses unreligiöse Brauchtum (lange Zeit jedoch) ab. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Christbäume in katholischen Kirchen erlaubt. Den nachweislich ersten Weihnachtsbaum in Wien stellte 1814 die Gesellschaftsdame Fanny von Arnstein auf. Der Brauch wurde rasch in gutbürgerlichen Familien in Wien übernommen. Im 19. Jahrhundert wurden Tannen- und Fichtenwälder aufgeforstet, um die hohe Nachfrage zu decken. Im Zuge einer nachhaltigen Lebensweise verwenden immer mehr Familien einen „lebenden Weihnachtsbaum“, der im Topf alle Jahre wieder zu Weihnachten im Einsatz.

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