Wiener Riesenrad
Bitte, alle einsteigen!

Seit über 125 Jahren verzaubert das Wiener Riesenrad seine Gäste – ein unvergesslicher Blick auf den Prater und über Wien erwartet euch.

Das Wiener Riesenrad ist weit mehr als nur eine Attraktion – es ist ein Stück lebendiger Zeitgeschichte. 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph eröffnet, war es von Anfang an ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Gabor Steiner, ein visionärer Theaterdirektor, hatte die Idee für dieses ikonische Bauwerk, das die Entwicklung Wiens maßgeblich prägte. Bereits damals verband es spektakuläre Ausblicke mit technischem Fortschritt und kaiserlicher Eleganz. Geplant von den Briten Walter Bassett-Basset und Harry Hitchins, beeindruckte das Riesenrad mit 30 Waggons und einer Höhe von knapp 65 Metern.

Die Geschichte des Riesenrads spiegelt die Höhen und Tiefen Wiens wider. Während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt – das Wiener Riesenrad brannte 1944 beinahe vollkommen nieder, nur die Stahlkonstruktion blieb erhalten – wurde es 1947 mit 15 Waggons wiederaufgebaut und erstrahlte erneut als Wahrzeichen der Stadt.

Geschichte mit außergewöhnlichen Momenten

1898 machte Marie Kindl Schlagzeilen, als sie sich spektakulär aus einem Waggon hing, um auf soziale Missstände aufmerksam zu machen. 1914 drehte Madame Solange d'Atalide eine Filmszene auf einem Pferd sitzend, am Dach eines Waggons eine volle Umdrehung – ein Bild, das bis heute fasziniert. 2002 wurde das „Panoramamuseum“ eröffnet, das mit acht Original-Waggons die bewegte Geschichte des Praters erzählt und Besucher:innen auf eine Zeitreise mitnimmt. Seit 2022 ergänzt eine offene Glasplattform das Erlebnis und bietet einen noch spektakuläreren Blick auf Wien.

Und der besonders unter Wienerinnen und Wienern beliebte „Wurstelprater“ (ein riesiger Vergnügungspark), in dem das Riesenrad steht, ist ein eigener Kosmos voller Leben, in dem es zischt und flitzt, in dem sich alles dreht und bewegt.

Dank Gabor Steiner, dem Visionär hinter dem Projekt, verbindet das Wiener Riesenrad bis heute historische Tiefe mit moderner Innovation. Es bleibt ein Ort, an dem Wiener Charme, Geschichte und Lebensgefühl auf faszinierende Weise erlebbar sind.

Fakten zum Riesenrad
Lage:2. Bezirk in Wien
Eröffnung:03.07.1897, anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph
Höchster Punkt:64,75 m
Durchmesser:60,96 m
Geschwindigkeit:0,75 m/sec = 2,7 km/h
Anzahl der Gondeln:15
Achse:10,78 m lang, 0,5 m stark, 16,3 t schwer

Ob romantisches Dinner oder Hochzeit – das Wiener Riesenrad schafft unvergessliche Erlebnisse und verbindet Wiener Tradition mit modernem Flair.

Wiener Riesenrad in allen Perspektiven

5 Fun Facts rund ums Wiener Riesenrad

Wie viele „Prater“ gibt es in Wien?

Drei: Wurstelprater, Grünen Prater und Böhmischer Prater. Der Grüne Prater befindet sich direkt neben dem Wurstelprater, der Böhmische Prater liegt am Stadtrand.

Woher kommt der Name „Wurstelprater“?

Der Vergnügungspark verdankt seinen Namen dem „Hanswurst“, einer Theaterfigur. Denn viele Volksbühnen waren früher im Prater angesiedelt.

Große Geschichte

Lange Zeit das größte Riesenrad der Welt, wurde die Wiener Version 1999 vom „London Eye“ auf Platz 2 verwiesen. Heute ist das „Ain Dubai“ die Nummer 1.

Ein Star auf der Leinwand

Auch als Filmlocation begehrt: Sowohl in „Der dritte Mann“ als auch in James Bonds „Der Hauch des Todes“ spielte das Wiener Riesenrad eine kleine Hauptrolle.

Ein Pferd fährt mit dem Riesenrad

Eine ganz besondere Runde drehte Zirkusdirektorin Solange d'Atalide anno 1914: auf dem Rücken eines Pferdes – allerdings auf dem Dach eines Waggons.

Erinnerungen für die Ewigkeit

Was ihr nicht versäumen dürft

Der Wiener „Wurstelprater“

Das fünfthöchste Kettenkarussell der Welt

In einer Höhe von 117 Metern im Doppelsitz im Kreis schwingen – nur für Schwindelfreie und ideal für Romantiker:innen!

Die älteste Holzrutsche der Welt

Rein in den Jutesack und ab geht's nach unten: Der „Toboggan“ ist etwas für Nostalgiker:innen mit Spaß am Tempo. 

Die beste Schweinsstelze unter Bäumen

Im Gastgarten des „Schweizerhauses“ werden im Minutentakt knusprige Schweinshaxen serviert – die Spezialität des Hauses.

Die „Wilde Maus“

Die nostalgische Achterbahn mit den 180-Grad-Kurven lässt das Adrenalin ebenso in die Höhe schießen wie die großen Modelle.

Naturoase in der Stadt

Der Grüne Prater

Nur ein paar Schritte vom Riesenrad entfernt beginnt ein rund sechs Quadratkilometer großes Naturerholungsgebiet – fast doppelt so groß wie der New Yorker Central Park! Die ausgedehnten Wiesen und Wälder des Grünen Prater laden zum Spazieren oder Wandern ein, idyllisch gelegene Gewässer runden das Naturbild ab.
Am „Heustadlwasser“ könnt ihr zum Beispiel romantische Bootsfahrten unternehmen. Die 4,5 Kilometer lange Prater Hauptallee, auf der zur Kaiserzeit noch Pferderennen stattfanden, wird von 2.500 Bäumen gesäumt – gerade im Frühjahr zur Kastanienblüte eine echte Attraktion – und führt direkt zum Lusthaus: Der einstige kaiserliche Jagdpavillon wird heute als Restaurant und Café genutzt und ist ein beliebter Treffpunkt.

Verfilmte Tradition

Das Riesenrad als Filmkulisse

Das Wiener Riesenrad hat in der Filmwelt eine einzigartige Präsenz: Im Film „Der Dritte Mann“ ist es Schauplatz einer ikonischen Szene zwischen Orson Welles und Joseph Cotten, in der moralische Abgründe und der Ausblick über Wien meisterhaft verschmelzen. In „James Bond – Der Hauch des Todes“ drehen Bond und Kara Milovy eine Runde mit dem Riesenrad. In „Before Sunrise“ schafft das Riesenrad eine romantische, zeitlose Atmosphäre, die den Beginn einer Liebesgeschichte begleitet.

Jeder dieser Film nutzt die magische Ausstrahlung des Riesenrads auf ganz eigene Weise und macht es damit zu einem unverzichtbaren Symbol für die Vielfalt Wiens.

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