Der Wolfgangsee im Salzkammergut
Wo das Herz aufgeht
Die Langsamkeit des Genießens
Den Wolfgangsee teilen sich zwei Bundesländer: das SalzburgerLand und Oberösterreich. Es ist eine der typischen Regionen im Salzkammergut, in denen den Besucher:innen das Herz aufgeht – wie man in Österreich sagt, sobald Lebensfreude auf Begeisterung trifft. Einerseits sind es die Landschaft, die den See umgibt, und die vielen Möglichkeiten für Sport und Aktivität. Andererseits ist es die gemütliche Lebensart der Menschen, die hier heimisch sind. Als Gastgeber:innen sorgen sie dafür, dass auch für ihre Gäste „alles gschmah ist“. Das bedeutet: Die Dinge fühlen sich gut an und werden in Ruhe angegangen.
Entschleunigung in Türkisblau
Sein ursprünglicher Name ist „Abersee“, urkundlich bereits um 800 erwähnt. 500 Jahre später wurde er zum „Wolfgangsee“ – benannt nach dem Heiligen Wolfgang, der den gleichnamigen Ort zu einer Pilgerstätte des Mittelalters machte. Und viel Wasser floss vom Zinkenbach in den Wolfgangsee bis zum heutigen Status als „EU-Referenzgewässer“ – die Auszeichnung für besonders hohe Wasserqualität. Die Seefarbe hängt übrigens von der Beschaffenheit der Pflanzen- und Tierwelt ab, die sich im Wasser tummeln. Aber auch Kalkkristalle sorgen für das herrliche Türkisblau.
Baden am Wolfgangsee
Abschalten zwischen Wasser und Bergen
Königlich war die Sommerfrische tatsächlich. Denn schon die Adeligen der Antike zogen in den Sommermonaten von der Stadt auf ihren Landsitz. Nicht unbedingt Erholung war die Sehnsucht dahinter – es war notwendig, sich um die landwirtschaftlichen Ansitze zu kümmern.
Mehr ums Genießen von kühler Luft im Sommer, klaren Seen, Berg und Wald ging es hingegen dann Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich: Vom Palais in der heißen Stadt in die alpine Sommerresidenz siedelten Aristokratie und wohlhabendes Bürgertum der Jahrhundertwende. Allen voran Kaiser Franz Joseph höchst persönlich, der in seinem „lieben, lieben Bad Ischl“ (wie er in einem Brief an seine Mutter formulierte) die Ruhe und Entspannung fand, die ihm in Wien innerhalb des strengen Hofzeremoniells nicht gegönnt waren. Einfach abschalten – das gelingt bis heute in der Sommerfrische hervorragend.
5 Dinge, die zur Sommerfrische gehören
Der Wolfgangsee, größter und tiefster See im SalzburgerLand, ist ein beliebtes Segelrevier mit langjähriger Tradition. Hier trifft sich die Top-Segelcommunity, denn bei Nordwest- oder Südwind sind die Bedingungen ideal. Auch liefert der „Brunnwind“ zuverlässiges Segelwetter.
Selbst Profis sind von der Segelqualität am Wolfgangsee überzeugt. Die Brüder Konstantin und Oliver Kobale kennen den See wie ihre eigene, nun ja, Segeltasche. Hierher kehren sie nach ihren langen internationalen Segeletappen immer wieder zurück. Sie lieben das Blau und das Grün, in das sie nach ihren weltweiten Segeltörns regelrecht abtauchen. Das Nachhausekommen an „ihren“ geliebten Alpensee erleben sie jedes Mal mit Begeisterung. Mittlerweile hat sich das Brüderpaar seinen Traum erfüllt. Als Offshore-Segler nahmen sie am Ocean Race teil, der berühmten Segelregatta rund um die ganze Welt.
Hausberg des Salzkammerguts
Die Salzburger:innen und Oberösterreicher:innen lieben ihren Berg gleichermaßen, der seinen Namen einer Legende über den Schafhirten Jonathan mit seinen blökenden Tieren verdankt: Ein besonders beliebtes Ausflugsziel, dessen Gipfel zu Fuß oder per Zahnradbahn erobert werden kann. 13 Seen sind an klaren Tagen von der Spitze aus zu sehen.
Auch Kaiser Franz Josephs I Vorliebe für das Salzkammergut gipfelte in Wanderungen auf den Schafberg. Als er sich, bereits alt und gebrechlich, noch immer nach der Traumaussicht sehnte, trugen ihn sogenannte Sesselträger auf den Gipfel. Für diese Tour wurden eigens Stufen in die Zielgerade eingebaut.
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Fein speisen am Wolfgangsee
Kunst, Kultur und Tradition am Wolfgangsee: vom Art Circle bis zur Volksmusik.
Besondere Unterkünfte am Wolfgangsee
Klimaschutz-Info
Die Erhaltung von historischen Bauten ist eine herausragende Initiative in Österreich für den Klimaschutz. Warum?
Denkmalschutz spart Ressourcen und verhindert die Versiegelung von Grünflächen.
Denkmalschutz spielt eine wichtige sozio-kulturelle Rolle: Die Erhaltung kommt der ganzen Region zugute, die ihre Gäste mit historischen Bauten begeistern kann.
Viele historische Gebäude bestehen aus natürlichen Materialien, die aus der direkten Umgebung stammen. Bei fachgerechter Reparatur werden solche regionalen Baustoffe bevorzugt, um die Originalität zu bewahren.
Der Bestand von Tier- und Pflanzenarten wird geschützt. Auch auf ökologischer Ebene ist Denkmalschutz der goldrichtige Weg.