Südsteirische Weinstraße
Weingüter, Winzer:innen und Buschenschänken
Gastfreundliche Menschen, kultivierte Weingärten, frisch-fruchtige Weine, ausgezeichnete Buschenschänken oder der „Klapotetz“ (Windrad) als sichtbares Wahrzeichen sind allgegenwärtig und bestimmen den Rhythmus des Lebens – den der Einheimischen wie jenen der Urlaubsgäste.
Zeitgemäße Weinbauarchitektur fügt sich hier neben wunderschön revitalisierter Baukultur in das Landschaftsbild ein. Sichtbar ist nach wie vor die Art und Weise, wie man seit Generationen die Weinberge, Streuobstwiesen, Wälder und Äcker kultiviert und gewachsenes Brauchtum bewahrt. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Besonderheit, dass die Weinstraße zugleich einige Kilometer die Staatsgrenze entlang zu Slowenien verläuft, macht sie einzigartig.
Die Südsteirische Weinstraße in allen Perspektiven
Die Top-Highlights
Winzerin Tamara Kögl
„Man sieht schon die Kerne durchscheinen!“ – mit Tamara Kögl durch ihre Weingärten zu streifen, ist ein Erlebnis. Man bekommt auch eine Extraportion Leidenschaft dazuserviert. Und das, noch ehe die Jause im „Moajörgl“ aufgetischt wird – der 300 Jahre alten, kunstvoll restaurierten Stube, in der man am besten ein Glas Sauvignon blanc aus eigenem Anbau genießt.
Besonders wichtig für die Winzerin ist, dass man die Identität der Region aus dem Wein herausschmeckt. „Jeder Hang schmeckt anders“, schmunzelt sie. Wer nach dem Genuss der ausgezeichneten Weine nicht mehr mit dem Auto fahren möchte, kann in einem von vier Winzerzimmern direkt neben den Reben nächtigen.
Winzerin Katharina Tinnacher
Katharina Tinnacher ist sprichwörtlich in den Winzerberuf hineingewachsen: Ihr Vater, Weinbauer wie sein Vater, schenkte ihr als Kind fünf Rebstöcke. Die sollte sie eigenständig hegen und pflegen, um zu erkennen, was das bedeutet. Als Belohnung durfte sie die Trauben gegen Kaugummis eintauschen.
Heute geht es ihr freilich nur noch um den Wein: Mit nur 27 Jahren übernahm sie das elterliche Gut und betreibt es seither höchst erfolgreich. Mittlerweile hat sie auf nachhaltige, biologische Produktion umgestellt. Von der Laubarbeit über das händische Entfernen geschädigter Trauben bis hin zur Kellerarbeit, wo sie „nur noch Begleiter ist, denn die Qualität wird im Weingarten gemacht“, wie sie sagt.
„Als Weinbauer darf man es nicht eilig haben. Ein großer Wein braucht viel Geduld.“
Manfred Tement, Familienweingut Tement, Ehrenhausen
Weingut Tement
Dort, wo früher die Weinarbeiter:innen wohnten, residieren nun Erholungssuchende. Presshäuser, Keller und Stallgebäude wurden zu schmucken Chalets mit urigen Möbeln, modernen Lustern und Designerwaschbecken umgewandelt. Durch die großzügigen Panoramafenster offenbart sich der Blick auf die Weingärten, die besonders im Herbst ein leuchtendes Farbenspiel zeigen.
„Ein Fleckchen Paradies“, meinen Gäste, auch wegen der kulinarischen Verpflegung: Das süße Nichtstun in den Appartements wird durch einen gut gefüllten Kühlschrank samt Winzerjause erleichtert. Am Morgen wartet ein Frühstückskorb mit regionalen Delikatessen vor der Tür.